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Mit einer Festveranstaltung unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) gedachten Anfang Juni 2013 das Land Rheinland-Pfalz und die Stadt Mainz gemeinsam mit der Anna-Seghers-Gesellschaft Berlin-Mainz der Dichterin und Mainzer Ehrenbürgerin Anna Seghers würdig aus Anlass ihres 30. Todestags.
Im Jahr 1947 kam Anna Seghers über die Zwischenstationen Stockholm und Paris nach 14-jährigem antifaschistischen Exil zurück in das zerstörte Berlin. Hier aber kannte die Kleist-Preisträgerin von 1928 fast niemand mehr. Viele ihrer Weggefährten mussten wie sie 1933 mehr oder weniger freiwillig vor der Hetze und den Brutalitäten der Nationalsozialisten fliehen oder wurden ermordet. Sie selbst war als damals bekannte jüdische Schriftstellerin und Kommunistin kurzzeitig von der Gestapo inhaftiert worden. Aber es gelang ihr durch glückliche Umstände, gemeinsam mit ihrem Mann und den beiden Kindern erst in die Schweiz und weiter nach Frankreich zu entkommen. Hier traf sie einige der Freunde und Kollegen wieder, beispielsweise Egon Erwin Kisch und seine Gefährtin Gisl, das Ehepaar Stern, Arthur Koestler und die Familie Helene und Alex (Sándor) Radó: Die Letztgenannten waren mit ebenfalls zwei Kindern sowie einer Oma sogar ihre Nachbarn in Meudon bei Paris (…)