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Es gibt kaum soziale und ökologische Bewegungen oder ihnen nahestehende Theoretiker, die den globalen Charakter der gegenwärtigen Krise bestreiten. Allerdings unterscheiden sich die Vorschläge zur Bewältigung der Krise stark voneinander. Einige bekennen sich noch zur Vorstellung der nachhaltigen Entwicklung, obwohl sie die produktivistische Flucht nach vorne ablehnen. Andere lehnen dieses Konzept in seiner dominierenden Form ab und sprechen sich für eine qualitativ radikal neu bestimmte Form der Entwicklung aus. Wiederum andere haben die Wahl der décroissance2 getroffen. Ich habe das Konzept der schwachen Nachhaltigkeit der Entwicklung, das dem durch die internationalen Instanzen und alle etablierten Mächte ausgeheckte Konzept der nachhaltigen Entwicklung3 zugrunde liegt, an anderer Stelle hinreichend kritisiert (Harribey 1997; Attac 2004). Hier konzentriere ich mich darauf, jenseits von Missverständnissen die wirklichen Gegensätze zwischen einer radikal veränderten Entwicklung und der décroissance zu identifizieren (…)